Jugendstaatssekretärin Plakolm: Lehre als Plan A für eine praktische Ausbildung

Staatssekretärin Plakolm und Bundesminister Kocher präsentieren Lehrlingszahlen

"Wenn ich mich international umschaue, werden wir um die Lehre beneidet. Das müssen wir auch bei uns mehr zu schätzen lernen. Die Lehre ist nicht der Plan B, wenn es mit der Schule nicht klappt, sondern der Plan A für eine praktische Ausbildung", betonte Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm bei der gemeinsamen Präsentation der aktuellen Zahlen zur Lehrlingsausbildung mit Wirtschaftsminister Martin Kocher. Beide bekräftigen dabei, dass die duale Ausbildung in Lehrbetrieben und Berufsschulen ein Erfolgsmodell Österreichs sei, dass auch international als Vorbild angesehen wird.

2023 insgesamt 31.111 Lehranfängerinnen und -anfänger

Aktuelle Zahlen zeigen, dass dieses vielseitige Lehrangebot positiv angenommen wird: Mit Ende Dezember 2023 befanden sich 108.266 Personen in einer Lehrausbildung. "Im Jahr 2023 haben 31.111 Personen eine Lehre begonnen. Im Vergleich zu früheren Jahren kann das Lehrjahr 2023 trotz eines wirtschaftlich herausfordernden Umfelds als positiv bewertet werden", betont Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.

Die Lerninhalte, die im Rahmen der dualen Ausbildung vermittelt werden, werden laufend aktualisiert. Allein im Jahr 2023 wurden 2 neue Lehrberufspakte beschlossen. Diese beinhalten 8 neue beziehungsweise modernisierte Lehrberufsbilder, die mit Expertinnen und Experten aus der Wirtschaft entlang aktueller Erfordernisse am Arbeitsmarkt und in den Unternehmen erstellt wurden. "Mein Appell an Eltern sowie an Lehrerinnen und Lehrer: Schaut euch mit den Kindern und Jugendlichen die über 200 Lehrberufe an. Da ist für jede und jeden etwas dabei, vom Dachdecker über die App-Programmiererin bis hin zu unzähligen Green Jobs", appelliert Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm angesichts der Lehrlingszahlen.

Lehre als Patentlösung für den Fachkräftemangel

"Aktuell werden in nahezu allen Branchen qualifizierte Arbeitskräfte gesucht, in der Tourismusbranche und im Handel ist die Nachfrage jedoch besonders hoch. Je mehr Personen wir jetzt im Rahmen einer Lehre ausbilden, umso mehr qualifiziertes Personal steht später dem Arbeitsmarkt und den Betrieben zur Verfügung", erklärt Bundesminister Kocher. "Die Lehre ist Österreichs Patentlösung für den Fachkräftemangel. Die Lehrlinge von heute sind die Fach- und Führungskräfte von morgen und die Unternehmerinnen und Unternehmer von übermorgen. Da brauchen wir die besten Köpfe", so Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm.

Hinsichtlich des Lehrstellenangebots ist in nahezu allen Bundesländern ein Plus zu verzeichnen, der größte in Wien mit + 30,4 Prozent. In den meisten Bundesländern besteht zudem ein Lehrstellenüberhang. "Als Bundesregierung setzen wir mit unseren Maßnahmen alles daran, die Rahmenbedingungen für die Lehrlingsausbildung in Österreich weiterhin bestmöglich auszugestalten und somit Österreichs Vorreiterrolle in diesem Bereich auszubauen. So haben wir das Lehrangebot 2023 laufend aktualisiert und unter anderem neue Lehrberufsbilder für Green Jobs geschaffen. Ein weiterer Meilenstein ist die Einführung der Höheren Beruflichen Bildung als Weiterqualifizierungsmöglichkeit für Lehrabsolventinnen und -absolventen, die 2024 in Kraft tritt", so Minister Kocher abschließend.